Bei Stress werden das Nervensystem und der Hormonhaushalt aktiviert. Zahlreiche Botenstoffe (u.a. Kortisol und Adrenalin) werden ausgeschüttet und sorgen dafür, dass der Organismus in Alarmbereitschaft gesetzt wird. In Zeiten vor der Zivilisation wurde so der Körper und Geist auf Gefahrensituationen für Kampf oder Flucht vorbereitet.
Reaktionen des Körpers bei Stress
Die Herzkranzgefäße erweitern sich, die Erregbarkeit des Herzmuskels nimmt zu. Das Herz schlägt schneller und mit größerer Kraft, Blutdruck und Puls steigen. Um die Verdauung zu drosseln, zieht sich die Muskulatur von Magen und Darm zusammen. Zuckerreserven der Leber werden freigeschaltet und zirkulieren im Blut für eine rasche und ausreichende Energieversorgung.
Natürliche Reaktion des Körper nach Stress
Nach einer Stressphase, in der der gesamte Körper und Geist in einen Alarmzustand versetzt wurde, müssen Körper und Geist unbedingt regenerieren, damit der Organismus wieder auf Normalzustand herunterfahren kann.
Zivilisationsbedingte Reaktion nach Stress
Besteht durch das Umfeld (Arbeits-, Privatleben) nicht die Möglichkeit zur Entspannung und Regenerierung, bleibt der Kortisol-Spiegel weiterhin hoch und schädigt so auf Dauer den Körper.
- Anstieg von Puls, Blutdruck und Atemfrequenz (Alarmreaktion)
- Spannungskopfschmerzen
- Muskelverspannungen und Rückenschmerzen
- Reflexartiger Angriffs-oder Fluchtmechanismus zur Lebenserhaltung
- Kognitive Reaktion (Denkblockaden, Vergesslichkeit, eingeengte Wahrnehmung, Leistungsabfall)
- Emotionale Reaktionen (Angst, Wut)
- Vermehrtes Schwitzen
Stressursachen (Stressoren)
Die Reaktion auf Stressoren ist individuell verschieden. Es gibt folgende Stressoren:
- Belastende Umweltreize
- Physikalische Stressoren
- Leistungsstressoren
- Soziale Stressoren